Das Prinzip einer Schmelzspinnanlage ist in der gezeigten Abbildung schematisch dargestellt. Das Polymer wird in einem Extruder aufgeschmolzen und anschließend über eine Vielzahl von Bohrungen (hier 1, variable Anzahl möglich) verteilt. Nach dem Austritt aus den Düsen sorgt eine seitlich eingeblasene, variable Kühlluft für eine schnelle Abkühlung der Fasern im Spinnschacht. Anschließend werden die Fasern durch aerodynamische Verstreckung in Längsrichtung orientiert. Dabei werden die Fasern nach der Verstreckung verwirbelt und randomisiert auf einem Siebband abgelegt. Eine anschließende Kalandrierung im kontinuierlichen Prozess ist optional möglich, um maßstabgetreu industrielle Vliesstoffe herzustellen. Außerdem können im diskontinuierlichen Prozess Vliese mit verschiedenen Pattern erzeugt werden.
Eine weitere Möglichkeit bietet die mechanische Verstreckung, bei welcher die Fasern mit oder ohne Galetten aufgewickelt werden. Hierbei erfolgt meist nur eine Teilverstreckung, weshalb dieser Prozess vor allem für mehrstufige, textile Produktionsverfahren eingesetzt wird.
Der Kompetenzbereich der bereits verwendeten Materialien zur Faserherstellung umfasst Polyamid, Polyester, und Polyethylenterephtalat (PET), sowie thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polyethylen und Polypropylen. Letztere werden auch in der Vliesstoffherstellung verwendet.